arbeit plus Vorarlberg

Das Netzwerk für soziale Unternehmen

Das Netzwerk arbeit plus – Soziale Unternehmen Vorarlberg setzt sich für eine bedürfnisgerechte, die Gesundheit erhaltende und existenzsichernde Beschäftigung, für gesellschaftliche Teilhabe und damit für eine Neudefinition, Neuverteilung und Neubewertung von Arbeit ein. Die Sozialen Unternehmen im Netzwerk unterstützen Menschen beim Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt. arbeit plus vernetzt, stärkt und vertritt die Mitgliedsorganisationen, um nachhaltige Beschäftigungsmöglichkeiten zu schaffen.

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Chancen

Gemeinsam Chancen schaffen

Menschen nachhaltig unterstützen

Arbeitsmarkt sozial gestalten

Starke betriebe

Starke chancen

Wir sind ein Netzwerk sozial engagierter gemeinnütziger Unternehmen mit dem Fokus auf Beratung, Qualifizierung und Beschäftigung. Die Sozialen Unternehmen eröffnen Menschen mit erschwertem Zugang zum Arbeitsmarkt neue Perspektiven. Sie bieten befristete Arbeitsplätze, Qualifizierungen und individuelle Unterstützung, um den Wiedereinstieg ins Berufsleben zu erleichtern. Durch ihre Arbeit leisten sie einen wertvollen Beitrag zur sozialen und wirtschaftlichen Integration.

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Gemeinsam schaffen wir Chancen für einen fairen und inklusiven Arbeitsmarkt.

AKTUELLES

von arbeit plus Österreich 15. Oktober 2025
93.790 langzeitbeschäftigungslose Arbeitslose im September sind ein neuer Höchststand seit April 2022. arbeit plus sieht gemeinsames Gegensteuern aller Akteur:innen als Gebot der Stunde.
10. Oktober 2025
Die Langzeitarbeitslosigkeit in Vorarlberg ist innerhalb nur eines Jahres um 23 Prozent gestiegen. Gleichzeitig sinken die Ressourcen des AMS. In einer Fachdiskussion zeigten AK Vorarlberg und arbeit plus Vorarlberg mit Expert:innen Lösungen auf: Eine regionale Jobgarantie nach Vorbild der Lehrstellengarantie ist finanzierbar und würde Perspektiven schaffen. Die AK Vorarlberg und arbeit plus – Soziale Unternehmen Vorarlberg sind besorgt: Innerhalb nur eines Jahres ist die Langzeitarbeitslosigkeit in Vorarlberg um 23 Prozent gestiegen. Während Ende September 2024 noch 1.679 Menschen langzeitbeschäftigungslos waren, sind es im September 2025 bereits 2.065 Personen – das sind fast 400 Personen mehr. Gleichzeitig sinken die AMS-Ressourcen für aktive Arbeitsmarktpolitik. In einer Fachdiskussion mit renommierten Expert:innen diskutierten AK und arbeit plus Lösungsansätze für diese prekäre Situation. Mehr Arbeitslose, weniger Unterstützung Die Zahlen sind eindeutig: Im September 2025 waren 10.565 Menschen in Vorarlberg arbeitslos – ein Anstieg von 3,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders dramatisch entwickelt sich die Langzeitarbeitslosigkeit mit einem Zuwachs von 23 Prozent. „Wir beobachten die aktuelle Entwicklung am Arbeitsmarkt mit großer Sorge“, erklärt AK Präsident Bernhard Heinzle. „Während sich die Wirtschaftsprognosen nur sehr langsam bessern, steigen die Arbeitslosenzahlen kontinuierlich. Gleichzeitig bleibt auch das AMS von den Sparplänen nicht verschont und die Kaufkraft wird durch die erneut hohe Inflation weiter geschwächt.“ Das Ergebnis: Mehr Arbeit für das AMS bei gleichzeitig sinkenden Ressourcen. Eine steigende Zahl an arbeitssuchenden Menschen steht einem schrumpfenden Beratungs- und Betreuungsangebot gegenüber. Die Folge ist zunehmende Perspektivlosigkeit für immer mehr Menschen. Unternehmen übernehmen zu wenig Verantwortung „Dabei ist vor allem die steigende Anzahl der Langzeitbeschäftigungslosen ein großes Problem“, betont Heinzle. „Unabhängig von der Konjunktur übernehmen Unternehmen zu wenig soziale Verantwortung. Das ist auch ein gesellschaftspolitisches Problem.“ Die Lage verschärft sich zusätzlich, da die Zahl jener Personen steigt, für die Land und AMS keine ausreichenden Angebote haben. Besonders betroffen von Langzeitarbeitslosigkeit sind ältere Menschen, Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen, niedriger Bildung oder Migrationsgeschichte. Je länger die Arbeitslosigkeit andauert, desto schwieriger wird der Wiedereinstieg – mit gravierenden Folgen von Entmutigung bis hin zu massiven psychischen Belastungen. Soziale Unternehmen zeigen: Es geht auch anders Die Mitgliedsbetriebe von arbeit plus Vorarlberg beweisen, dass nachhaltige Integration gelingen kann. Sie bieten im Rahmen von Sozialökonomischen Betrieben (SÖB) und Gemeinnützigen Beschäftigungsprojekten (GBP) im Jahr 2025 für rund 400 langzeitarbeitslose Menschen Beschäftigung, Qualifizierung und soziale Begleitung. „Soziale Unternehmen bieten ein sensationelles Produkt an: Arbeitsplätze“, erklärt Ulli Schmid-Santer, Geschäftsführerin von arbeit plus Vorarlberg. „Hier gelingt vieles: bedürfnisorientierte Arbeitsplatz- und Aufgabengestaltung, Erwerbstätigkeit statt Arbeitslosigkeit, soziale Begleitung.“ Doch auch hier zeigen sich die Grenzen des bestehenden Systems: „Nicht alle können in externe Unternehmen vermittelt werden, obwohl sie Arbeitsfähigkeit unter bestimmten Rahmenbedingungen bewiesen haben“, so Schmid-Santer weiter. „Für diese Menschen benötigen wir ein neues Angebot, um sie nicht wieder zurück in die Arbeitslosigkeit schicken zu müssen.“ Die Lösung: Regionale Jobgarantie nach dem Vorbild der Lehrstellengarantie Die Expert:innen sind sich einig: Es braucht eine regionale Jobgarantie. „Wir wollen eine Arbeitsplatzgarantie“, fordert AK Präsident Heinzle. „Vorarlberg hat bereits gezeigt, wie das gehen kann, nämlich mit der Lehrstellengarantie in der überbetrieblichen Ausbildung – jede:r Jugendliche, der oder die eine Lehrstelle will, aber keine findet, bekommt eine. Warum nicht auch regionale Arbeitsplatzgarantien? Alle die arbeiten wollen, sollen einen Arbeitsplatz bekommen.“ Die Expert:innen zeigen auf, dass eine solche Jobgarantie finanzierbar ist – gerade in Zeiten der Budgetsanierung. „Der Schlüssel liegt darin, bestehende Ausgaben für Arbeitslosigkeit in die Finanzierung von Arbeitsplätzen umzulenken. Durch Kooperationen zwischen Gemeinden, AMS und Unternehmen können zusätzliche Ressourcen mobilisiert werden“, unterstreicht Simon Theurl, Arbeitsmarktexperte der AK Wien. Arbeit statt Arbeitslosigkeit finanzieren „Die Erfahrung zeigt, dass gute und sinnstiftende Arbeit die negativen Folgen von Arbeitslosigkeit umkehren kann“, betont Clara Moder, Expertin für Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik. „Eine regionale Jobgarantie kann neue Perspektiven schaffen – freiwillig, existenzsichernd und mit Entwicklungsmöglichkeiten. Sie eröffnet Chancen für jene, die sonst oft aufgegeben werden.“ Die Vorarlberger Sozialen Unternehmen haben mit ihren 53 Standorten, rund 400 Festangestellten und einem Jahresumsatz von 26 Millionen Euro (2024) bereits bewiesen, dass das Modell funktioniert. Nun fordert die Arbeiterkammer gemeinsam mit arbeit plus die Politik auf, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen und eine regionale Jobgarantie umzusetzen.
9. Oktober 2025
Langzeitarbeitslosigkeit ist eine wachsende Herausforderung für die Betroffenen wie für die Gesellschaft. Die Lebenslagen sind oft komplex. Viele Menschen wollen arbeiten, finden aber keinen Zugang zum Arbeitsmarkt. Sie stecken im System fest und brauchen Perspektiven, die wirklich hilfreich und weiterführend sind. Perspektiven, die finanzielle Absicherung, Lebensqualität und soziale Teilhabe der Teilnehmenden verbessern. Der Fachdialog am 9.10.2025 schaffte Raum, um Bilder zu konkretisieren und Ansätze wie eine Jobgarantie ins Gespräch zu bringen, Unser Ziel war, gemeinsam mögliche Schritte zu entwickeln – über theoretische Modelle hinaus. Erfahrungen und Sichtweisen waren gefragt – denn gute Lösungen entstehen, wenn viele Perspektiven zusammenkommen. Die Perspektiven von Clara Moder (Expertin für Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik und Autorin*), Simon Theurl (Experte für Arbeitsmarktpolitik, AK Wien, Autor*), Bernhard Bereuter (GF AMS Vorarlberg), René Fink (Fachkoordination Arbeit und Beschäftigung Dornbirn, pro mente Vorarlberg) und Harald Witwer (Bgm. Gemeinde Thüringen) waren wertvolle Inputs für den darauffolgenden Dialog, moderiert von Dominic Götz (Interessenspolitik AK Vorarlberg) und Ulli Schmid-Santer (GF arbeit plus Vorarlberg). Der Einladung von arbeit plus Vorarlberg und der AK Vorarlberg folgten Vertreter:innen der Sozialen Unternehmen, arbeit plus Tirol, FAV, ÖGK, Land Vorarlberg und ÖGB . Statements Clara Moder: „Arbeitslosigkeit kann jede:n treffen – für viele ist sie nur eine kurze Phase. Zum Problem wird sie, wenn sie lange anhält: Rund ein Drittel aller Arbeitslosen ist langzeitbeschäftigungslos, also über ein Jahr ohne Job. Besonders betroffen sind Ältere, Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen, niedriger Bildung oder Migrationsgeschichte. Je länger die Arbeitslosigkeit dauert, desto schwerer ist der Wiedereinstieg – mit Folgen von Entmutigung bis hin zu psychischen Belastungen. Menschen wollen arbeiten und Teil der Gesellschaft sein. Deshalb braucht es mehr als bloße Vermittlung: gezielte Betreuung, Qualifizierung und geförderte Beschäftigung. Eine regionale Jobgarantie kann hier neue Perspektiven schaffen – freiwillig, existenzsichernd und mit Entwicklungsmöglichkeiten. Sie eröffnet Chancen für jene, die sonst oft aufgegeben werden, und stärkt zugleich die öffentliche Daseinsvorsorge. Erfahrungen aus Sozialen Unternehmen zeigen, wie ein solches Modell gelingen kann – und dass eine Gesellschaft ohne Langzeitarbeitslosigkeit möglich ist.“ Simon Theurl: "Die meisten Langzeitarbeitslosen wollen arbeiten, finden aber niemanden der sie einstellt und einige benötigen besondere Unterstützung, um wieder in Beschäftigung zu gelangen. Hier sehe ich die Politik in der Verantwortung dafür zu sorgen, gute Arbeitsplätze und die nötigen Unterstützungsangebote für diejenigen zu schaffen, die das wollen. Das lässt sich auch in Zeiten der Budgetsanierung finanzieren, dann, wenn die Ausgaben, die für diese Menschen sowieso anfallen, für die Finanzierung von Arbeitsplätzen verwendet werden könnten. Aber auch durch entsprechende Kooperationen zwischen Gemeinden, Arbeitsmarktservice und Unternehmen können Ressourcen zur Verfügung gestellt werden. Die Erfahrung zeigt, dass gute und sinnstiftende Arbeit die negativen Folgen von Arbeitslosigkeit umkehren kann und die Menschen nachhaltig in Beschäftigung gelangen und bleiben. Deshalb finanzieren sich solche Maßnahmen für Langzeitbeschäftigungslose nach einer gewissen Zeit selbst – und es ist für alle besser eine sinnstiftende Tätigkeit zu finanzieren, anstatt Arbeitslosigkeit. Nicht zuletzt kann die Wahl und Organisation solcher Arbeitsplätze demokratisch gestaltet werden. Die Beteiligung der Gemeinden, Sozialpartner, Trägerorganisation und Betroffenen, stellt nicht nur sicher, dass sinnvolle Arbeitsplätze geschaffen werden (weil sichergestellt wird, dass sowohl Nachfrage als auch Angebot bestehen), sondern birgt auch die Chance auch die Wirtschaft ein Stück demokratischer und partizipativer zu gestalten." Bernhard Bereuter: "Trotz intensiver Vermittlungsbemühungen, individueller Unterstützungs- und Qualifizierungsmaßnahmen, gezielter Förderungen für Unternehmen sowie temporärer Beschäftigungsangebote in Sozialökonomischen Betrieben gelingt es nicht, für alle Personen eine nachhaltige Integration in den Arbeitsmarkt zu erreichen. Insbesondere für Personen mit mehrfachen Vermittlungshemmnissen zeigt sich, dass bestehende Maßnahmen oft nicht ausreichen, um dauerhafte Beschäftigungsperspektiven zu schaffen.“ * „Mit einer Jobgarantie zum Recht auf gute Arbeit. Ansätze fortschrittlicher Arbeitsmarktpolitik in Österreich.“ Clara Moder: „Jobgarantie als Chance nachhaltiger Arbeitsmarktintegration – Die Perspektive der Sozialen Unternehmen und Maßnahmen zur beruflichen Inklusion.“ Simon Theurl: „Eine Frage des politischen Willens und nicht der Kosten.“
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Engagierte Unterstützung

für soziale Unternehmen

arbeit plus Vorarlberg unterstützt die Mitgliedsorganisationen durch Vernetzung, Beratung und Interessensvertretung. Wir setzen uns für gute Arbeit für Alle ein, fördern den Austausch zwischen Betrieben und Politik und entwickeln innovative Konzepte, um nachhaltige Beschäftigung zu ermöglichen.

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Gezielte Weiterbildungsangebote helfen Sozialen Unternehmen und ihren Mitarbeiter:innen sich weiterzuentwickeln und den steigenden Anforderungen des Arbeitsmarktes gerecht zu werden. Unsere Fortbildungen vermitteln praxisnahes Wissen und stärken Fachkräfte in ihrer täglichen Arbeit.

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