Aktuelles

Mit sozialer Verantwortung und engagiertem Unternehmertum begleiten die Sozialen Unternehmen in Vorarlberg tagtäglich Menschen auf ihrem Weg (zurück) ins Erwerbsleben und eröffnen ihnen neue Perspektiven. Informieren Sie sich über aktuelle Entwicklungen, spannende Projekte und Initiativen sowie über Neuigkeiten aus Sozialen Unternehmen und dem breiten Themenfeld des Netzwerks arbeit plus.

Arbeitsmarkt im Überblick

Das AMS veröffentlicht monatlich aktuelle Daten zum Arbeitsmarkt. arbeit plus bereitet diese auf, um Entwicklungen bei Arbeitslosigkeit, Schulungsteilnahme und Langzeitbeschäftigungslosigkeit verständlich darzustellen.



Österreich ist 2025 im dritten Rezessionsjahr. Die Lage am Arbeitsmarkt bleibt weiterhin angespannt:

Im November 2025 waren 399.199 Menschen beim AMS arbeitslos gemeldet, davon nahmen 78.848 Personen an Schulungen teil. Die Arbeitslosenquote nach nationaler Berechnung lag im 11/2025 bei 7,5%.


Die Zahl der Langzeitbeschäftigungslosen sank über die Jahre 2022 und 2023 aufgrund zielgerichteter Programme und der insgesamt positiven Arbeitsmarktentwicklung. Seit 2024 ist ein Anstieg zu beobachten. Angesichts der anhaltend schwierigen Lage am Arbeitsmarkt ist damit zu rechnen, dass immer mehr Menschen in verfestigte Arbeitslosigkeit rutschen. 11/2025 galten in Österreich 95.472 als langzeitbeschäftigungslose Arbeitslose – das sind um 11.118 Personen mehr bzw. +13,2% im Vergleich zu 11/2024.

Der Anteil von Langzeitarbeitslosigkeit beträgt 29,8%.

AKTUELLE STATISTIK von arbeit plus Österreich
Ein Diagramm, das die Anzahl der Menschen in Österreich zeigt

@Grafik: arbeit plus Österreich


Detaillierte Statistiken und weitere Informationen unter:

Arbeitsmarktdaten  Österreich

Arbeitsmarktdaten des AMS Vorarlberg


News arbeit plus Vorarlberg

1. Dezember 2025
Jobgarantie im Fokus: arbeit plus Vorarlberg bei spannendem Austausch in Tirol
1. Dezember 2025
Wirtschaftswachstum schwächelt „Angesichts der anhaltenden wirtschaftlichen Wachstumsschwäche bleibt die Zahl der Beschäftigungsverhältnisse nahezu auf Vorjahresniveau“, betont AMS-Landesgeschäftsführer Bernhard Bereuter. „Die aktuellen Entwicklungen belasten den Arbeitsmarkt und führen zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit“, ergänzt Bereuter.
28. November 2025
Engagement und Qualität: Ausgezeichnet!
14. November 2025
Gemeinsames Engagement für eine nachhaltige und soziale Zukunft in Vorarlberg: Die Mitgliedsbetriebe von arbeit plus Vorarlberg setzen sich aktiv für die soziale Teilhabe und die Integration von Menschen in den Arbeitsmarkt ein. Ein herausragendes Beispiel für dieses gemeinnützige Engagement ist der neue carla Concept Store in Dornbirn. Geschäftsführerin Ulli Schmid-Santer, nahm an der feierlichen Eröffnung des neuen carla Stores in der Dornbirner Marktstraße 45 teil und brachte am Podium die Chancen gemeinschaftlichen Engagements für eine nachhaltige Zukunft und die Sinnhaftigkeit von Kooperationen mit Sozialen Unternehmen ein.
10. November 2025
Soziale Unternehmen: Der Schlüssel zur textilen Kreislaufwirtschaft in Österreich Umweltminister Norbert Totschnig besuchte das carla Tex Kleidersortierwerk in Hohenems, das als österreichweites Leuchtturmprojekt gilt. Begleitet wurde der Umweltminister unter anderem von Landesrat Christian Gantner, Bürgermeister Dieter Egger und Stadtrat Thomas Fußenegger. carla Tex spielt als Kleidersortierwerk in Vollsortierung Österreichs eine zentrale und einzigartige Rolle in der textilen Kreislaufwirtschaft. Bei der Besichtigung wurde die detaillierte Sortierung hervorgehoben: Die Feinsortierung erfolgt in über 200 verschiedene Artikel/Kategorien. Das ist die Grundlage für die hohe Re-Use-Quote, da etwa 60% der gespendeten Kleidung als tragbar eingestuft werden können.
10. November 2025
Auf Einladung von arbeit plus Vorarlberg waren am 10.11.2025 Fabienne Lackner (Abg. Landtag) und Johannes Gasser (Abg. Nationalrat) von den Neos bei Siebensachen in Bregenz zu Gast. Ziel war ein Austausch hinsichtlich sozialökonomischer Betriebe und der aktuellen Arbeitsmarktpolitik. Patrick Breuss, Geschäftsführer von Integra vermittelte wertvolle Bilder und Informationen zu Sozialökonomischen Betrieben allgemein und der Situation von Integra als Soziales Unternehmen in Vorarlberg.  Nach einer Führung durch das weihnachtlich dekorierte Second-Hand-Geschäft diskutierten die Abgeordneten mit Ulli Schmid-Santer (GF arbeit plus Vorarlberg), Patrick Breuss (GF INTEGRA Vorarlberg) und Harald Panzenböck (Obmann arbeit plus Vorarlberg) über die aktuelle Situation am Vorarlberger Arbeitsmarkt. Der offene und inspirierende Austausch zeigte, wichtig Organisationen sind, die Menschen stärken – und wie entscheidend gute Rahmenbedingungen aus der Politik dafür sind. LinkedIn/arbeit plus Vorarlberg
3. November 2025
Weiterhin keine Entspannung am Arbeitsmarkt und mehr langzeitbeschäftigungslose Personen.
von arbeit plus Österreich 15. Oktober 2025
93.790 langzeitbeschäftigungslose Arbeitslose im September sind ein neuer Höchststand seit April 2022. arbeit plus sieht gemeinsames Gegensteuern aller Akteur:innen als Gebot der Stunde.
10. Oktober 2025
Die Langzeitarbeitslosigkeit in Vorarlberg ist innerhalb nur eines Jahres um 23 Prozent gestiegen. Gleichzeitig sinken die Ressourcen des AMS. In einer Fachdiskussion zeigten AK Vorarlberg und arbeit plus Vorarlberg mit Expert:innen Lösungen auf: Eine regionale Jobgarantie nach Vorbild der Lehrstellengarantie ist finanzierbar und würde Perspektiven schaffen. Die AK Vorarlberg und arbeit plus – Soziale Unternehmen Vorarlberg sind besorgt: Innerhalb nur eines Jahres ist die Langzeitarbeitslosigkeit in Vorarlberg um 23 Prozent gestiegen. Während Ende September 2024 noch 1.679 Menschen langzeitbeschäftigungslos waren, sind es im September 2025 bereits 2.065 Personen – das sind fast 400 Personen mehr. Gleichzeitig sinken die AMS-Ressourcen für aktive Arbeitsmarktpolitik. In einer Fachdiskussion mit renommierten Expert:innen diskutierten AK und arbeit plus Lösungsansätze für diese prekäre Situation. Mehr Arbeitslose, weniger Unterstützung Die Zahlen sind eindeutig: Im September 2025 waren 10.565 Menschen in Vorarlberg arbeitslos – ein Anstieg von 3,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders dramatisch entwickelt sich die Langzeitarbeitslosigkeit mit einem Zuwachs von 23 Prozent. „Wir beobachten die aktuelle Entwicklung am Arbeitsmarkt mit großer Sorge“, erklärt AK Präsident Bernhard Heinzle. „Während sich die Wirtschaftsprognosen nur sehr langsam bessern, steigen die Arbeitslosenzahlen kontinuierlich. Gleichzeitig bleibt auch das AMS von den Sparplänen nicht verschont und die Kaufkraft wird durch die erneut hohe Inflation weiter geschwächt.“ Das Ergebnis: Mehr Arbeit für das AMS bei gleichzeitig sinkenden Ressourcen. Eine steigende Zahl an arbeitssuchenden Menschen steht einem schrumpfenden Beratungs- und Betreuungsangebot gegenüber. Die Folge ist zunehmende Perspektivlosigkeit für immer mehr Menschen. Unternehmen übernehmen zu wenig Verantwortung „Dabei ist vor allem die steigende Anzahl der Langzeitbeschäftigungslosen ein großes Problem“, betont Heinzle. „Unabhängig von der Konjunktur übernehmen Unternehmen zu wenig soziale Verantwortung. Das ist auch ein gesellschaftspolitisches Problem.“ Die Lage verschärft sich zusätzlich, da die Zahl jener Personen steigt, für die Land und AMS keine ausreichenden Angebote haben. Besonders betroffen von Langzeitarbeitslosigkeit sind ältere Menschen, Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen, niedriger Bildung oder Migrationsgeschichte. Je länger die Arbeitslosigkeit andauert, desto schwieriger wird der Wiedereinstieg – mit gravierenden Folgen von Entmutigung bis hin zu massiven psychischen Belastungen. Soziale Unternehmen zeigen: Es geht auch anders Die Mitgliedsbetriebe von arbeit plus Vorarlberg beweisen, dass nachhaltige Integration gelingen kann. Sie bieten im Rahmen von Sozialökonomischen Betrieben (SÖB) und Gemeinnützigen Beschäftigungsprojekten (GBP) im Jahr 2025 für rund 400 langzeitarbeitslose Menschen Beschäftigung, Qualifizierung und soziale Begleitung. „Soziale Unternehmen bieten ein sensationelles Produkt an: Arbeitsplätze“, erklärt Ulli Schmid-Santer, Geschäftsführerin von arbeit plus Vorarlberg. „Hier gelingt vieles: bedürfnisorientierte Arbeitsplatz- und Aufgabengestaltung, Erwerbstätigkeit statt Arbeitslosigkeit, soziale Begleitung.“ Doch auch hier zeigen sich die Grenzen des bestehenden Systems: „Nicht alle können in externe Unternehmen vermittelt werden, obwohl sie Arbeitsfähigkeit unter bestimmten Rahmenbedingungen bewiesen haben“, so Schmid-Santer weiter. „Für diese Menschen benötigen wir ein neues Angebot, um sie nicht wieder zurück in die Arbeitslosigkeit schicken zu müssen.“ Die Lösung: Regionale Jobgarantie nach dem Vorbild der Lehrstellengarantie Die Expert:innen sind sich einig: Es braucht eine regionale Jobgarantie. „Wir wollen eine Arbeitsplatzgarantie“, fordert AK Präsident Heinzle. „Vorarlberg hat bereits gezeigt, wie das gehen kann, nämlich mit der Lehrstellengarantie in der überbetrieblichen Ausbildung – jede:r Jugendliche, der oder die eine Lehrstelle will, aber keine findet, bekommt eine. Warum nicht auch regionale Arbeitsplatzgarantien? Alle die arbeiten wollen, sollen einen Arbeitsplatz bekommen.“ Die Expert:innen zeigen auf, dass eine solche Jobgarantie finanzierbar ist – gerade in Zeiten der Budgetsanierung. „Der Schlüssel liegt darin, bestehende Ausgaben für Arbeitslosigkeit in die Finanzierung von Arbeitsplätzen umzulenken. Durch Kooperationen zwischen Gemeinden, AMS und Unternehmen können zusätzliche Ressourcen mobilisiert werden“, unterstreicht Simon Theurl, Arbeitsmarktexperte der AK Wien. Arbeit statt Arbeitslosigkeit finanzieren „Die Erfahrung zeigt, dass gute und sinnstiftende Arbeit die negativen Folgen von Arbeitslosigkeit umkehren kann“, betont Clara Moder, Expertin für Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik. „Eine regionale Jobgarantie kann neue Perspektiven schaffen – freiwillig, existenzsichernd und mit Entwicklungsmöglichkeiten. Sie eröffnet Chancen für jene, die sonst oft aufgegeben werden.“ Die Vorarlberger Sozialen Unternehmen haben mit ihren 53 Standorten, rund 400 Festangestellten und einem Jahresumsatz von 26 Millionen Euro (2024) bereits bewiesen, dass das Modell funktioniert. Nun fordert die Arbeiterkammer gemeinsam mit arbeit plus die Politik auf, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen und eine regionale Jobgarantie umzusetzen.
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