Jeder fehlende Euro wird mehrfach teurer
Was ist arbeit plus? Wie spüren die Sozialen Unternehmen im Netzwerk die Kürzungen und wo entstehen Lücken für Betroffene? - Im Interview gab Ulli Schmid-Santer, Geschäftsführerin von arbeit plus - Soziale Unternehmen Vorarlberg, Antworten und bot Lösungsansätze:
Das Ziel ist, gemeinsame Themen zu bündeln, eine Linie zu entwerfen und Lobbyarbeit zu machen, um den Arbeitsmarkt in Vorarlberg weiterzuentwickeln.", erklärt sie den Auftrag des Dachverbands. Als Teil eines bundesweiten Ländernetzwerks ist arbeit plus Vorarlberg seit Jahren mit Förderkürzungen im Sozialbereich konfrontiert, die massive Auswirkungen auf die Sozialen Unternehmen und auch auf die Gruppe "Personen in der Langzeitarbeitslosigkeit" haben.
Sie erklärt: "Wenn weniger Personen in unsere Projekte (Anm.: Sozialökonomische Betriebe und Gemeinnützige Beschäftigungsprojekte) kommen, machen sich die Auswirkungen von Langzeitbeschäftigungslosigkeit bemerkbar: gesundheitliche Folgen, psychische Probleme, Strukturverlust." Die daraus entstehenden Kosten im Gesundheitssystem sind eine Auswirkung der Langzeitarbeitslosigkeit. Eine Schlussfolgerung ist, dass es neue Modelle benötigt, damit alle, die arbeiten können und wollen, Arbeit finden.
Zu den Forderungen, die arbeit plus Vorarlberg stellt, zählen zudem antizyklische Budgets in der Arbeitsmarktpolitik, längere Förderperioden für arbeitsmarktpolitische Maßnahmen und mehr soziale Vergabe, um den Eigenerwirtschaftungsanteil und damit die Existenz der Sozialen Unternehmen sichern zu können.



